Noch dreht sich kaum etwas ...


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NACHGEFRAGT  Die Anlagen im „Windpark Wartenberg“ stehen meist still / Gerd Morber erklärt die Gründe dafür

WARTENBERG - In der vergangenen Woche wurde der „Windpark Wartenberg“ mit einem „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die fünf großen Windräder sind aus alle Richtungen schon von Weitem zu sehen. Meist stehen die Anlagen allerdings still. Woran das liegt ? Der LA fragte nach bei Gerd Morber, dem Bereichsleiter für Erneuerbare Energien bei HessenEnergie.

Gerd Morber · Bereichsleiter für Erneuerbare Energien bei HessenEnergie
Gerd Morber · Bereichsleiter für Erneuerbare Energien bei HessenEnergie

Foto | Annika Rausch

Vergangene Woche wurde der Windpark Wartenberg offiziell eröffnet. 


Die Räder drehen sich seitdem aber nur sporadisch – meist stehen sie still. Woran liegt das ? Derzeit befindet sich der Windpark Wartenberg im Probebetrieb. Konkret wird gegenwärtig an der Rotorblattheizung gearbeitet. Im Augenblick haben wir allerdings auch eine stabile Großwetterlage mit sehr wenig Wind. Weiterhin finden Abnahmeprüfungen statt und eine Übernahme des Windparks durch die HessenEnergie in die Betriebsführung für die ovag Energie AG hat noch nicht stattgefunden. Es sind auch noch Rückbauarbeiten auf der Baustelle im Gang. Die Eröffnungsfeier haben wir dennoch frühzeitig angesetzt, damit das Wetter mitspielt, was ja erfreulicherweise geglückt ist. Das große Interesse der Bevölkerung am vergangenen Donnerstag bei der Eröffnung hat uns allerdings wirklich sehr positiv überrascht. Wir werden deshalb einen Tag der offenen Windmühle in Wartenberg wiederholen.

 

Wann ist mit einer regelmäßigen Inbetriebnahme der Anlagen zu rechnen ?

Der Probebetrieb wird Ende Oktober – also in rund fünf Wochen – abgeschlossen sein. Danach ist die Hessen Energie für die technische und kaufmännische Betriebsführung für den Windpark verantwortlich.

 

Warum können die Anlagen auch nach dem Start des Betriebes zwischenzeitlich still stehen ?  Nicht ausreichender Wind ist sicherlich die Hauptursache für stillstehende Räder. Daneben gibt es aber auch eine Reihe anderer Gründe wie zum Beispiel naturschutzfachlich oder technisch bedingte Betriebseinschränkungen. Bei Wartungsarbeiten oder im Sommer bei „Fledermauswetter“ (abhängig, von Jahres- und Tageszeit sowie den Wetterbedingungen, Temperatur, Regen und Windgeschwindigkeit) stehen einzelne Windenergieanlagen geplant still. Diese Stillstandszeiten sind für uns nichts Neues und deshalb in der wirtschaftlichen Vorausschau berücksichtigt worden. Wichtig für uns ist nicht, wie oft die Räder still stehen, sondern welchen langjährigen Stromertrag wir an dem Standort erwirtschaften und welches betriebswirtschaftliche Ergebnis nach 20 Jahren damit verknüpft ist.


Bericht | Annika Rausch



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