ANGERSBACH - Seit Anfang 2017 tagt der „Runde Tisch Umgehungsstraße“ unter der Leitung des früheren Vogelsberger Kreistagsvorsitzenden Jürgen Ackermann, um die Planung der Ortsumgehung Wartenberg - Lauterbach/ Bundesstraße 254 im Interesse aller Beteiligten voran zu treiben. Am Dienstag waren interessierte Bürger zu einer öffentliche Tagung des „Runden Tisches“ eingeladen. Rund 400 Personen nahmen an der Veranstaltung teil.
Fotos | Antonia Schmitt
Jürgen Ackermann moderierte den Abend und stellte zunächst fest: „Ich bin einer der Neutralen in dieser Diskussion. Ich wohne in Grebenau und fahre nicht durch Angersbach.“ Dies sei eine Sitzung des „Runden Tisch“, keine Bürgerversammlung oder Diskussionsrunde.“ Fragen der Anwesenden waren erlaubt. „Wir möchten Ihnen durch eine 3D- Animation zeigen, wie die Trasse später aussehen soll“, so Ulrich Hansel von „Hessen Mobil“. So „flogen“ die Anwesenden gemeinsam über die geplante Trasse. Bissige Kommentare und kritische Fragen konnten sie sich dennoch nicht verkneifen. „Schönes Kunstwerk“ oder „Das ist viel zu laut“ wurde aus dem Publikum gerufen. Ein besorgter Bürger sprach die landwirtschaftlichen Einschnitte an. Rund 100 Meter tief und 100 Meter lang soll beispielsweise einer dieser Baueinschnitte werden. „100 mal 100 ist schon ein Hektar – ein Hektar Nutzfläche.“
„Wir brauchen heute nicht über Alternativen zu sprechen“, versuchte Hansel den Bürgern klar zu machen. Dennoch wurden Wortmeldung en zur Meinungsäußerung genutzt: „Alle Angersbacher wissen, dass man den Zug hört. Sollen wir dann mit der Trasse im Lärm ertrinken ? Junge Leute ziehen sicherlich nicht mehr hier her“, mahnte ein Bürger.
Die Angst vor der Ortsumgehung konnte den Anwohnern nicht genommen werden. Interessierte können sich die Sequenzen der 3D-Animation unter mobil.hessen.de unter „Planungen“ und „Mittelhessen“ ansehen.
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