Eine Straße, sechs Folgen und viele Meinungen


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Der Lauterbacher Anzeiger stellt alle Meinungen

zur viel diskutierten Planung der Ortsumgehung vor / Einspruchsende: 26. Juli

LAUTERBACH - Am Donnerstag ging die LA-Serie zur Planung der neuen B 254 – der Ortsumgehung von Lauterbach und Wartenberg – zu Ende.In sechs Folgen wurden Hintergründe, verschiedene Schwerpunkte, Blickwinkel sowie Pro- und Contra-Meinungen vorgestellt. Von der Politik über die Planer bis hin zu Gewerbetreibenden, Bürgerinitiativen und den Nachbargemeinden hatte jeder die Möglichkeit, seinen Standpunkt zum Thema zu verdeutlichen.

Für viele Leser eines der Hingucker-Bilder der LA-Serie: So könnte die Brücke, die den Verkehr an Angersbach vorbeiführen soll, aussehen.
Für viele Leser eines der Hingucker-Bilder der LA-Serie: So könnte die Brücke, die den Verkehr an Angersbach vorbeiführen soll, aussehen.

Foto | hessen.mobil


Den Anfang machten die Bürgermeister aus Lauterbach und Wartenberg – Rainer-Hans Vollmöller und Dr. Olaf Dahlmann – deren Kommunen ganz unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema „Ortsumgehung“ haben. Zu Beginn wurden außerdem Zahlen und Fakten zur Strecke ausführlich vorgestellt.

 

Danach folgten die Politiker, die sich in der Stadt und der Nachbargemeinde schon seit vielen Jahren mit dem Bau der Ortsumgehung beschäftigen. Auch dort wurden zum Teil recht unterschiedliche Standpunkte unter den Fraktionen deutlich. Teil drei der Serie gehörte Ulrich Hansel, dem Regionalbevollmächtigten Mittelhessen bei Hessen Mobil. Er beantwortete im Interview zahlreiche Fragen zur Planung des über 60 Millionen Euro teuren Bauprojektes und stellte sich auch kritischen Themen.

 

Der vierte Tag der Serie gehörte den Gewerbetreibenden: Umfragen bei den Geschäftsleuten entlang der Bundesstraße verdeutlichten, dass die Betroffenen die neue Straße durchweg ablehnen oder zumindest sehr kritisch sehen. Zudem äußerte sich der Gewerbeverein Wartenberg als Sprachrohr der Unternehmer in der Gemeinde, der auf zahlreiche Unwägbarkeiten für die Geschäftsleute in der Planung hinwies und keine gute Prognose für die Zukunft ausstellte. In Ermangelung eines Gewerbevereins in Lauterbach kam außerdem Rudolf Dietrich zu Wort, der die Diskussion um die Umgehungsstraße schon seit Jahrzehnten für die damalige Lauterbacher Aktionsgemeinschaft, die bis vor vier Jahren Handel und Gewerbe unter einem Dach vereinte, als Vorsitzender begleitet hatte.

 

Am Mittwoch bezogen die beiden Bürgerinitiativen in der Region Stellung zum Thema: Für Lauterbach auf der ContraSeite wies die Interessensgemeinschaft IGGLU auf zahlreiche Nachteile der geplanten Umgehung hin. In Wartenberg gibt es schon seit vielen Jahren die Bürgerinitiative

„PRO Ortsumgehung“, die auf eine Verkehrsentlastung für die ganze Gemeinde und auf mögliches Entwicklungspotential trotz der Umgehungsstraße aufmerksam machte.

 

Gestern blickte der LA zum Abschluss noch einmal auf die Nachbargemeinden, die bereits an der Umgehungsstraße liegen: Schwalmtal, Dipperz und Großenlüder wurden vorgestellt, und deren Bürgermeister sahen in ihrer Anbindung an die Umgehungsstraße ausschließlich Vorteile.

 

Noch bis zum 26. Juli gibt es die Möglichkeit, Einspruch gegen die Pläne zur Umgehungsstraße beim Regierungspräsidium Gießen einzulegen. Wie das funktioniert, war ebenfalls Thema der vergangenen Woche. Wer dabei Hilfe benötigt, findet zudem auf der Internetseite von IGGLU www.igglu-lauterbach.de eine Mustereinwendung.

 

Wer sich für die Ortsumgehung einsetzen möchte, kann sich mit Matthias Keller von der BI „PRO Ortsumgehung“ unter matthias-keller@bblw-info.de in Verbindung setzen. Und wer die Serie in Gänze noch einmal lesen möchte: In der Geschäftsstelle des Lauterbacher Anzeigers sind alle Folgen noch erhältlich.


Bericht | Annika Rausch



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